Dogenpalast in Venedig

Venedig entdecken: Die schönsten Sehenswürdigkeiten

Italiens Lagunenstadt Venedig ist eine wahre Schatzkammer mit unzähligen einmaligen und weltberühmten Sehenswürdigkeiten, die den Beinamen „La Serenissima“ ausdrücklich bekräftigen. Fast ein Jahrtausend war Venedig eine der bedeutendsten und wohlhabendsten Städte Europas, deren Macht und Reichtum sich vor allem auf dem Handel mit dem Nahen und Fernen Osten begründete.

Inhalt: Stadtteile Venedigs | Sehenswürdigkeiten in Venedig | Arsenale | Banksy Street-Art | Burano | Campanile | Canal Grande | Ca’ d’Oro | Ca’ Rezzonico | Dogenpalast | Guggenheim Museum | Lido | Markusdom | Markusplatz | Rialtobrücke | Palazzo Grassi | San Giorgio Maggiore | Santa Maria dei Miracoli | Santa Maria della Salute | Santa Maria Gloriosa dei Frari | Scuola Grande di San Rocco | Santi Giovanni e Paolo | Seufzerbrücke | Tintoretto |

Venedig
Horst-schlaemma, CC0, via Wikimedia Commons

Die Stadtteile Venedigs

Venedig, ein einzigartiges Mosaik auf Dutzenden von Inseln, ist in verschiedene Stadtteile oder „Sestieri“ unterteilt, von denen jeder seinen eigenen Charakter besitzt.

San Marco mit Markusplatz

San Marco ist das pulsierende Herz und frühere Machtzentrum Venedigs. Hier befindet sich der berühmte Markusplatz, auf dem der imposante Markusdom und der Dogenpalast zu finden sind: zwei bekannte Wahrzeichen der Stadt. Die Gegend ist auch das kommerzielle und politische Zentrum Venedigs, mit zahlreichen Luxusboutiquen, historischen Cafés und wichtigen Regierungsbüros. San Marco zieht aufgrund dieser Attraktionen die größte Anzahl von Touristen an und ist oft das erste und manchmal das einzige Ziel für Besucher der Lagunenstadt. Trotz des Andrangs der Touristen behält der Stadtteil seinen historischen Charme und bietet zahlreiche kleinere, weniger bekannte Sehenswürdigkeiten und Gassen, die darauf warten, erkundet zu werden.

Castello mit Arsenale

Nur einen Steinwurf entfernt liegt Castello, bekannt für die Arsenale-Werften, die einst das Herzstück der venezianischen Seemacht bildeten. Heute ist das Viertel auch berühmt für die Biennale-Ausstellung, eine der weltweit führenden Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst und Architektur, die alle zwei Jahre Tausende von Kunstliebhabern und Kreativen in die Lagunenstadt lockt.

Cannaregio mit jüdischem Ghetto

Der Stadtteil Cannaregio befindet sich im Norden der Hauptinsel Venedigs und erstreckt sich östlich des Canal Grande vom Bahnhof Santa Lucia bis zur Rialtobrücke im Süden. Es ist einer der am dichtesten besiedelten und größten Stadtteile der Lagunenstadt. Hier liegt auch das ehemalige jüdische Ghetto, eines der ältesten Ghettos in Europa.

Viele Touristen durchqueren diesen Stadtteil unbewusst, wenn sie vom Hauptbahnhof Santa Lucia aus die lebhafte Strada Nuova entlanggehen, die eine der Hauptverkehrsadern des Stadtteils darstellt und in südöstlicher Richtung zum Markusplatz führt.

Die Fondamenta de la Misericordia ist eine malerische Promenade in Venedigs Stadtteil Cannaregio, die ein Paradebeispiel für die ruhigere, weniger touristische Seite der Stadt ist. Diese Gegend ist besonders beliebt bei Einheimischen, die hier flanieren, die Aussicht genießen und in einem der vielen Restaurants oder Cafés verweilen. Besucher finde eine breite Auswahl an Restaurants, die traditionelle italienische Küche servieren.

Essen und Trinken in Venedig
Fondamenta de la Misericordia in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Von authentischen Pizzerien bis hin zu gehobenen Trattorien ist hier für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei. Besonders begehrt sind die Terrassenplätze am gleichnamigen Kanal Rio de la Misericordia, die bei gutem Wetter bis spät in die Nacht gut besucht sind.

Santa Croce und San Polo

Die Stadtteile Santa Croce und San Polo westlich des Canal Grande sind die kleinsten Stadtteile Venedigs und bieten ein eher ruhiges, aber dennoch bezauberndes Venedig mit malerischen Plätzen und der berühmten Rialtobrücke. In beiden Vierteln findet man eine Fülle von authentischen Restaurants und Cafés, in denen man die lokale Küche genießen kann. Zudem sind sie Heimat einiger weniger besuchter, aber ebenso faszinierender Kirchen und Museen, die einen tieferen Einblick in die reiche Geschichte und Kultur der Stadt bieten.

Santa Croce erstreckt sich im Nordwesten der Hauptinsel und grenzt an den Canal Grande sowie an den Canale di Cannaregio.

Verkehr im Kanal von Venedig
Verkehr im Stadtteil Santa Croce in Venedig (CC-BY-SA 3.0)

San Polo, östlich von Santa Croce gelegen, nimmt quasi die Mitte der Hauptinsel ein und grenzt ebenfalls an den Canal Grande. Beide Stadtteile fungieren auch als wichtige Verbindungszonen zwischen den Ankunftspunkten für Touristen und dem touristisch stark frequentierten Markusplatz.

Dorsoduro mit Campo Santa Margherita

Der Stadtteil Dorsoduro befindet sich im Südwesten Venedigs und ist durch den Canal Grande vom zentralen und östlichen Teil der Stadt getrennt. Dorsoduro ist bekannt für seine lebendige Atmosphäre und zieht vor allem Studenten, Künstler und Einheimische an. Hier befindet sich die renommierte Galerie Accademia, die eine der bedeutendsten Sammlungen venezianischer Kunst beherbergt. Die Brücke Ponte dell´Accademia über den Canal Grande verbindet die Stadtteile San Marco und Dorsoduro miteinander.

Canal Grande mit Bücke Ponte dell´Accademia
Canal Grande mit Bücke Ponte dell´Accademia von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Der Campo Santa Margherita, einer der größten und lebhaftesten Plätze Venedigs, liegt ebenfalls in diesem Stadtteil und ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen.

Sehenswürdigkeiten in Venedig

Venedig ist ein zauberhaftes Labyrinth aus Kanälen, Brücken und verwinkelten Gassen, das auf über 100 Inseln errichtet wurde. Diese einzigartige Stadt ist eine endlose Entdeckungsreise, gespickt mit unzähligen Sehenswürdigkeiten, die den Atem rauben.

Mit mehr als 1.500 Jahren Geschichte ist Venedig ein lebendiges Mosaik aus Kunst, Kultur und beeindruckenden architektonischen Meisterwerken. Ob man nun über den legendären Markusplatz flaniert, den majestätischen Dogenpalast besichtigt oder durch den Canal Grande gleitet – Venedig ist ein lebendiges Freilichtmuseum, das jeden Besucher in seinen Bann zieht.

Markusplatz und Dogenpalast in Venedig
Venedig – Markusplatz und Dogenpalast von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Es ist ein Ort, an dem es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt und der jeden reich belohnt, der sich auf ein Abenteuer einlässt. In diesem Sinne möchten wir Sie auf eine Reise durch die Lagunenstadt Venedig mitnehmen und Ihnen die schönsten Sehenswürdigkeiten in alphabetischer Reihenfolge vorstellen.

Arsenale

Das Arsenale von Venedig ist eine der ältesten und größten Schiffswerften der Welt, gegründet im 12. Jahrhundert. Es war das Herzstück der venezianischen Seemacht und trug wesentlich zur Vorherrschaft der Republik im Mittelmeerraum bei. In seiner Blütezeit konnte die Werft in Rekordzeit Schiffe produzieren und ausstatten, was Venedig einen taktischen Vorteil verschaffte.

Arsenale Venedig
Venedig Arsenal von Kasa Fue, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Heute ist das Arsenale weitgehend für die Öffentlichkeit geschlossen, aber Teile davon werden für die Venedig Biennale genutzt, eine der weltweit führenden Kunstausstellungen. Das Arsenale bleibt ein Symbol für Venedigs maritime Geschichte und kreative Gegenwart.

Banksy Street-Art

Der berühmte, aber anonyme Street-Art-Künstler Banksy sorgte für Aufsehen, als er 2019 eines seiner typischen Kunstwerke produzierte. Das Werk, oft als „Venice in Oil“ bezeichnet, zeigte ein riesiges Kreuzfahrtschiff, das die ikonischen Gebäude der Stadt überragt.

Banksy Street-Art in Venedig „Venice in Oil“

Das Werk ist typisch für Banksy nicht nur ein Kunstprojekt, sondern auch ein politisches Statement, das die dringenden Herausforderungen hervorhebt, mit denen Venedig konfrontiert ist. Wie bei vielen seiner Arbeiten vermischt Banksy Kunst und Aktivismus, um zur Diskussion und Reflexion anzuregen. Während der Biennale 2019 tauchte ein weiteres Werk von Banksy in Venedig auf, ebenfalls verbunden mit einer klaren Botschaft, allerdings etwas unscheinbar und nur auf den zweiten Blick erkennbar.

Banksy Street-Art in Venedig
Banksy Street-Art in Venedig „Migrant Child“ von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Es zeigt ein Flüchtlingskind mit Rettungsweste und Fackel in der Hand. Interessant an diesem typischen Banksy-Street-Art-Projekt ist die hohe Zahl der Touristen, die daran vorbeischlendern, ohne zu wissen, vom wem es ist und was es bedeutet.

Banksy Street-Art in Venedig "Migrant Child"
Banksy Street-Art in Venedig „Migrant Child“ von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Wer das Werk von Banksy mit eigenen Augen sehen will, begibt sich zum Campo San Pantalon zwischen Canal Grande und Hauptbahnhof.

Burano

Die Insel Burano ist eine der malerischsten Inseln der Lagune von Venedig und ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Berühmt für ihre leuchtend bunten Häuser, die in einer regenbogenartigen Palette gestrichen sind, bietet die Insel eine erfrischende Abwechslung zum historischen Ambiente von Venedig. Jedes Haus ist in einer anderen Farbe gestrichen, und es gibt sogar eine lokale Regel, dass Hausbesitzer die Zustimmung der Gemeinde einholen müssen, bevor sie ihre Häuser in einer neuen Farbe streichen dürfen.

Burano
Die Insel Burano (Bild von gabmarjan auf Pixabay)

Burano ist ebenso bekannt für seine traditionsreiche Spitzenherstellung. Dieses Kunsthandwerk hat auf der Insel eine lange Geschichte, und viele Geschäfte und Ateliers bieten handgemachte Spitzenprodukte an, von Tischdecken bis zu Kleidungsstücken. Die Insel beherbergt auch ein Spitzenmuseum, das die Geschichte und Techniken dieses Handwerks dokumentiert.

Etliche Bewohner der Insel leben noch vom Fischfang, und die zahlreichen Fischrestaurants auf der Insel bieten frische Meeresfrüchte in einer gemütlichen Atmosphäre. Ein Spaziergang entlang der Kanäle und über die kleinen Brücken ist eine idyllische Erfahrung und bietet zahlreiche Fotomöglichkeiten.

Campanile

Der Campanile di San Marco ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Venedigs und thront majestätisch über dem Markusplatz. Ursprünglich im 9. Jahrhundert als Leuchtturm für Seefahrer errichtet, hat der Glockenturm viele Veränderungen und Renovierungen durchgemacht. Seine gegenwärtige Form stammt größtenteils aus dem 16. Jahrhundert, obwohl der Turm 1902 spektakulär einstürzte und danach originalgetreu wieder aufgebaut wurde.

Venedig Campanile
Markusplatz, Markusdom und Campanile in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Mit einer Höhe von etwa 99 Metern bietet der Campanile eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und die umliegende Lagune. Er ist für die Öffentlichkeit zugänglich, und ein Aufzug führt Besucher zur Aussichtsplattform. Oben angekommen, wird man nicht nur mit einer spektakulären Aussicht belohnt, sondern auch mit der Nähe zu den fünf großen Glocken des Turms, die zu verschiedenen Anlässen und Feierlichkeiten läuten.

Viele Legenden und Anekdoten ranken sich um den Campanile. Eine davon besagt, dass der berühmte Mathematiker Galileo Galilei den Turm für seine Experimente zur Gravitation nutzte, obwohl diese Geschichte eher ins Reich der Mythen gehört.

Canal Grande

Venedig wurde auf rund 120 Inseln erbaut, die von zahlreichen Kanälen umspült werden, darunter der Canal Grande, der mit einer Länge von 14 Kilometer der längste Kanal der Stadt ist.

Canal Grande in Venedig
Canal Grande in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Für die Errichtung der Plätze und Gebäude wurden Millionen von Holzpfählen in den Lehmboden unterhalb der Schlammablagerungen gerammt, um darauf die Grundmauern und das oberirdische Mauerwerk aufzusetzen.

Canal Grande in Venedig
Blick von der Rialtobrücke auf den Canal Grande von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Der Canal Grande ist nicht nur die Hauptverkehrsader der Stadt, sondern auch die Kulisse zahlreicher herausragender Sehenswürdigkeiten Venedigs, von denen wir hier die schönsten zusammengestellt haben.

Canal Grande in Venedig
Canal Grande in Venedig am Hauptbahnhof von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Wer genug Zeit und Muße mitbringt, erlebt von einem guten Platz in einem der Vaporetto eine grandiose Fahrt durch eine der schönsten Städte der Welt, vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten Venedigs. Empfehlenswert sind jedoch in jedem Fall mehrere Fahrten auf dem Canal Grande, am besten zu unterschiedlichen Tageszeiten. Eines der Highlights dieser Fahrt auf dem Canal Grande ist die Passage durch die Rialtobrücke, die viele Jahrhunderte der einzige Übergang über den Canal Grande war.

Ca’ d’Oro

Das Ca‘ d’Oro, auch als „Palazzo Santa Sofia“ bekannt, ist einer der prächtigsten Paläste entlang des Canal Grande in Venedig. Sein Name, der auf Italienisch „Goldenes Haus“ bedeutet, weist auf die einst vergoldete Fassade hin, die heute nicht mehr erhalten ist. Das Gebäude wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet und ist ein Meisterwerk venezianischer Architektur. Mit seinen filigranen Marmorsäulen, Fensterbögen und der offenen Loggia ist es ein Paradebeispiel für die Eleganz und Raffinesse, die die Baukunst der Stadt prägen.

Im Inneren des Palastes befindet sich heute die Galleria Giorgio Franchetti, ein Kunstmuseum mit einer beeindruckenden Sammlung, die von Skulpturen der Antike bis hin zu Werken der Renaissance reicht. Eines der Highlights ist die Treppe im Innenhof, die in ihrer Konstruktion und Verzierung ebenfalls den gotischen Charakter des Gebäudes unterstreicht.

Ca‘ Rezzonico

Das prächtige Palast Ca‘ Rezzonico befindet sich im Stadtteil Dorsoduro unmittelbar am Canal Grande und ist auch für Touristen zugänglich. Ein überdimensionales Treppenhaus führt in die oberen Etagen des Gebäudes, wo man durch die großen Fenster einen tollen Ausblick auf den Canal Grande und die Dächer von San Marco genießt.

Der Name des Palasts stammt von der Familie Rezzonico, aus deren Reihen Carlo Rezzonico im Jahre 1758 zum Papst Clemens XIII. gewählt wurde. Nach wechselnden Eigentümern erwarb die Stadt Venedig den Ca‘ Rezzonico und richtete hier das Museo dell‘ Settecento Veneziano ein, in dem u.a. Gemälde und Fresken von Pietro Longhi, Canaletto, Francesco Guardi sowie Tiepolo ausgestellt werden. Das Museum steht allerdings etwas im Schatten des Guggenheim Museum und der Gallerie dell’Accademia, die sich ebenfalls beide im Stadtteil Dorsoduro befinden.

Dogenpalast

Der Dogenpalast (Palazzo Ducale) unmittelbar am Markusplatz war seit dem 9. Jahrhundert Sitz des Dogen und der Regierungs- und Justizorgane der Republik Venedig und lässt erahnen, welch Reichtum und Selbstbewusstsein hier vorherrschte. Zusammen mit dem Markusplatz und Markusdom, Piazzetta, Logetta und Bibliothek bildet der Dogenpalast ein einzigartiges Ensemble von architektonischen Meisterwerken, die es so nur einmal auf der Welt gibt.

Dogenpalast in Venedig
Der Dogenpalast in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Ein beliebtes Motiv des Dogenpalasts ist die sog. Seufzerbrücke (Ponte dei Sospiri), über die man die Häftlinge aus den benachbarten Gefängnissen in den Dogenpalast führte. In den sog. Bleikammern unter dem Dach (Piombi) war einst auch Casanova eingesperrt, der seinen Ausbruch im Jahre 1756 in allen Einzelheiten in seinen Memoiren ausführte.

Peggy Guggenheim Museum

Das Guggenheim Museum von Venedig befindet sich im Palazzo Venier dei Leoni unmittelbar am Canal Grande. Das Museum basiert auf der Sammlung von Peggy Guggenheim, die von 1947 bis zu ihrem Tod in Venedig lebte.

Per Testament hinterließ sie ihre umfangreiche Kunstsammlung der Solomon R. Guggenheim Foundation mit der Auflage, die Sammlung in Venedig zu erhalten und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Ausstellung erfolgt in diesem Palast, in dem auch Peggy Guggenheim zusammen mit ihrer Sammlung in Venedig lebte.

Nach Planung der Familie Venier sollte der Palazzo Venier dei Leoni einer der größten und schönsten Paläste Venedigs werden, ist aber nie über die erste Etage hinaus gekommen. Dennoch gewährt die Terrasse einen wunderschöne Aussicht über den Canal Grande, die von der Brücke Ponte dell`Accademia bis zum Bacino di San Marco reicht.

Lido

Der Lido von Venedig ist eine schmale, 11 Kilometer lange Insel, die die Lagune von Venedig vom Adriatischen Meer trennt. Bekannt für seine weitläufigen Sandstrände und luxuriösen Hotels, stellt der Lido eine ganz andere Seite von Venedig dar, weit entfernt von den engen Gassen und historischen Kanälen der Hauptinsel. Insbesondere in den Sommermonaten zieht der Lido sowohl Einheimische als auch Touristen an, die die Sonne und das Meer genießen möchten.

Der Lido ist auch für seine kulturelle Bedeutung bekannt. Er ist der Hauptveranstaltungsort der Internationalen Filmfestspiele von Venedig, einem der ältesten und renommiertesten Filmfestivals der Welt. Das Festival findet jedes Jahr Ende August oder Anfang September statt und zieht Filmemacher, Stars und Kritiker aus aller Welt an.

Aber der Lido ist mehr als nur Strände und Filmfestival. Er bietet auch eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten wie Radfahren, Golf und Reiten. Zudem gibt es einige beeindruckende historische Bauwerke wie die Kirche San Nicolò al Lido, die oft als die „Mutterkirche“ der Adria bezeichnet wird.

Markusdom

Der Markusdom, offiziell als Basilika San Marco bekannt, ist eines der eindrucksvollsten Gebäude in Venedig, sondern in der gesamten christlichen Welt. Gelegen am berühmten Markusplatz, ist dieser prächtige Dom ein Meisterwerk der byzantinischen Architektur und dient als geistliches und kulturelles Herz der Stadt. Erbaut im 9. Jahrhundert, um die Reliquien des Apostels Markus zu beherbergen, hat der Dom im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen erfahren. In seiner langen Geschichte hat er Naturkatastrophen, Plünderungen und Kriege überstanden, und dennoch bleibt er ein unverändertes Wahrzeichen der Stadt.

Markusdom in Venedig
Markusdom in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Der Innenraum des Markusdoms ist ebenso beeindruckend wie die äußere Fassade. Die Decken sind mit goldenen Mosaiken geschmückt, die biblische Szenen darstellen und dem Inneren einen strahlenden, fast himmlischen Glanz verleihen. Die Pala d’Oro, ein goldener Altaraufsatz besetzt mit Edelsteinen, ist eines der vielen Kunstwerke, die die Besucher im Inneren bestaunen können.

Aber der Markusdom ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein Symbol für die Macht und den Reichtum der Serenissima, der Venezianischen Republik. Er spiegelt die verschiedenen Einflüsse wider, die auf die Stadt gewirkt haben – von den byzantinischen und orientalischen bis hin zu den westeuropäischen.

Markusplatz

Im Zentrum Venedigs im Stadtteil San Marco befindet sich der weltberühmte Markusplatz, dessen mehr als 1.500-jährige Geschichte ihre Spuren hinterlassen hat. Gleichwohl gehört der 175 Meter lange und 82 Meter breite Markusplatz zu den schönsten Plätzen der Welt, der von Napoleon auch der „schönste Festsaal Europas“ genannt wurde.

Markusplatz in Venedig
Markusplatz in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Es gibt quasi drei Varianten, den Markusplatz zu betreten: über den Piazetta San Marco, über die Merceria dell`Orologio oder über die Calla Vallaresso durch die Bocca de Piazza. Jeder Zugang hat seine Magie, die sich allerdings nur schwer erklären ist. Ist es die Fülle an Sehenswürdigkeiten, die Geschichte oder die Architektur der umliegenden Gebäude? Eingerahmt durch die Basilica di San Marco (Markusdom), den Torre dell´Orologgio (Uhrenturm), das Museum Civico Correr sowie die Alten und Neuen Prokuratien, ist er zweifellos das Herz Venedigs.

Heute bevölkern vor allem Touristen und Tauben den größten Platz Venedigs. An einem ganz normalen Tag schlendern Tausende Touristen über den Markusplatz, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Museen, Geschäfte oder Cafés rund um den Platz zu erkunden.

Zur Lagune Venedigs öffnet sich der Markusplatz mit dem Piazetta San Marco und den beiden Granitsäulen aus dem Orient, auf deren Kapitellen der Löwe von San Marco und die Statue Theodors thronen. Einst fanden hier die öffentlichen Exekutionen statt, denen der Doge exklusiv von seinem Balkon beiwohnte.

Rialtobrücke

Die Rialtobrücke in Venedig gehört nicht nur zu den schönsten Brücken der Welt, sondern auch zu den berühmtesten Bauwerken der Welt. Jedes Jahr überqueren hier Millionen von Touristen den Canal Grande, der die Lagunenstadt in zwei Hälften teilt.

Rialto-Brücke über den Canal Grande in Vendig
Rialtobrücke in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Die Rialtobrücke ist eine von insgesamt vier Brücken, die den Canal Grande überqueren. Sie verbindet die beiden Stadtteile San Marco und San Polo miteinander und ist damit ein regelrechtes Nadelöhr zwischen den zentralen Stadtteilen Venedigs. Die Brücke hat nur eine Spannweite von knapp 50 Meter und eine Durchfahrthöhe von 7,50 Meter. Ihre Errichtung erfolgte in den Jahren 1588 bis 1591 nach einem Entwurf des bis dahin unbekannten Architekten Antonio da Ponte. Die Freigabe für den Verkehr datiert auf den 20. März 1591. Nachdem eine der vorherigen Holzbrücken an der gleichen Stelle unter der Last der Fußgänger zusammengebrochen war, entschied man sich für eine Steinbrücke, auf der man nach dem Vorbild der Ponte Vecchio in Florenz auch Geschäfte errichtete.

Bis zum Bau der Accademia-Brücke im Jahre 1854 war die Rialto-Brücke sogar der einzige Fußweg über den Canal Grande, sodass man den Ärger der Einwohner Venedigs bis zu ihrer Fertigstellung verstehen kann. Während ihrer dreijährigen Bauzeit war Venedig quasi eine geteilte Stadt.

Unterhalb der Rialto-Brücke gibt es eine Menge Restaurants und Cafés, wo man jedoch – im Vergleich zu der ohnehin schon teuren Stadt – nochmals eine Spur mehr Geld für ein Essen oder einen Drink bezahlen muss. Dafür hat man einen unvergleichlichen Ausblick auf eines der schönsten Gebäude der Welt und die unzähligen vorbeifahrenden Schiffe, Boote und Gondeln. Rund um die Rialto-Brücke findet man einige der schönsten Paläste, darunter auch den Fondaco dei Tedeschi, das ehemalige Handelshaus der deutschen Kaufleute in Venedig.

Palazzo Grassi

Der Palazzo Grassi ist ein beeindruckendes Bauwerk, das am Canal Grande in Venedig steht und ein herausragendes Beispiel für den klassischen venezianischen Baustil darstellt. Erbaut im Jahr 1748 nach Plänen des Architekten Giorgio Massari, steht der Palazzo für eine Phase der venezianischen Geschichte, in der die Stadt sich als Zentrum der Kunst und Kultur präsentierte. Der Bau selbst ist ein architektonisches Meisterwerk. veredelt mit einer auffälligen Marmorfassade und einem Innenhof, der von einer Loggia umgeben ist.

Heute dient der Palazzo Grassi als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst und gehört dem französischen Unternehmer und Kunstsammler François Pinault. Seit seiner Übernahme im Jahr 2005 hat der Palazzo Ausstellungen von international renommierten Künstlern wie Jeff Koons, Damien Hirst und Takashi Murakami präsentiert. Der Palazzo bietet eine faszinierende Mischung aus Alt und Neu, indem er die historische Architektur mit moderner Kunst kombiniert.

San Giorgio Maggiore

San Giorgio Maggiore ist eine der kleineren Inseln in der Lagune von Venedig, die sich direkt gegenüber vom Markusplatz und dem Dogenpalast befindet. Ihren Namen verdankt sie der Kirche San Giorgio Maggiore, die zur Pfarrei San Zaccaria im Stadtteil Castello gehört.

San Giorgio Maggiore in Venedig
San Giorgio Maggiore in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Die Kirche ist Bestandteil eines Benediktinerklosters, dessen Geschichte bis ins Jahr 982 zurückreicht und einige besondere Schätze zu bieten hat, darunter z.B. das Refektorium von Palladio, Reliquien des Heiligen Stephanus aus Konstantinopel und das Grab des Evangelisten Markus. Viele behaupten, dass die Aussicht von der Spitze des Kirchturms noch faszinierender sei als der Ausblick vom Campanile auf dem Markusplatz.

San Giorgio Maggiore von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Es sind vor allem die Werke des Architekten Palladio – San Giorgio Maggiore und die Kirche Il Redentore auf der Insel Giudecca – die zusammen mit der Kirche Santa Maria della Salute dieses einzigartige Ensemble rund um das San Marco Becken bilden, das auf dieser Welt seinesgleichen sucht.

Santa Maria dei Miracoli

Die Kirche Santa Maria dei Miracoli, im malerischen Stadtteil Cannaregio gelegen, ist eine der wenigen frei stehenden Kirchen Venedigs und ein architektonisches Juwel der venezianischen Renaissance. Nahe dem Canal Grande erbaut, wurde die Kirche im Jahr 1489 nach Plänen der Architekten Pietro und Tullio Lombardo fertiggestellt. Die Legende besagt, dass die beeindruckende Marmorverkleidung der Kirche aus Resten besteht, die beim Bau des Markusdoms übrig geblieben sind, was ihr eine zusätzliche mystische Aura verleiht.

Das Innere der Kirche ist ebenso faszinierend wie die äußere Fassade. Mit einer reich verzierten Kassettendecke und mehreren Kunstwerken, die die Wände schmücken, ist jeder Winkel der Kirche ein Fest für die Augen. Eintrittsgelder werden zur Unterstützung von Erhaltungs- und Renovierungsarbeiten verwendet, wodurch Besucher nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk bewundern, sondern auch zum Erhalt eines wichtigen Teils des venezianischen Kulturerbes beitragen können.

Santa Maria della Salute

Die Kirche Santa Maria della Salute ist eine der schönsten Kirchen Venedigs, schon allein wegen ihrer exponierten Lage am San Marco Becken unmittelbar am Ausgang des Canal Grande im Stadtteil Dorsoduro. Zusammen mit dem Markusdom und der Kirche San Giorgio Maggiore auf der gleichnamigen Insel bildet sie ein einzigartiges Ensemble um den Bacino di San Marco, das Venedig den Namen „La Serenissima“ einbrachte.

Mit der Errichtung der Kirche wurde der venezianische Baumeister Baldassare Longhena beauftragt, dessen Entwurf den Senat von Venedig meisten überzeugte. Die Fertigstellung erfolgte jedoch erst nach dessen Tod im Jahre 1687. Besonders beeindruckend ist die Außenansicht der Kirche mit ihrer Marmorverkleidung, dem achtseitigen Grundriss, zwei Kuppeln und den beiden Campanili, die zu dieser Zeit revolutionär waren. Im Jahre 1921 erhielt die Kirche den Ehrentitel einer päpstlichen Basilica minor.

Santa Maria della Salute von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Santa Maria Gloriosa dei Frari

Die Franziskanerkirche Santa Maria Gloriosa dei Frari (abgekürzt: Frarikirche) ist neben der Kirche Santi Giovanni e Paolo (Zanipolo) der größte und bedeutendste gotische Sakralbau Venedigs, ausgestattet mit zahlreichen herausragenden Kunstwerken, darunter zwei Hauptwerken Tizians, der in der Kirche auch beigesetzt wurde. Der Campanile der Kirche ist nach dem Campanile auf dem Markusplatz der zweithöchste Venedigs. Seit 1926 besitzt sie den Ehrentitel einer päpstlichen Basilica minor.

Santa Maria Gloriosa dei Frari, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Von außen wirkt die Frarikirche eher schlicht, beeindruckt aber umso mehr im Inneren. Zunächst fällt einem das rund 100 Meter lange Kirchenschiff auf, später viele kleine Details wie z.B. das Chorgestühl der Mönche oder die Statuen, die das Grabmal des Dogen Giovanni Pesaro tragen. Besondere Erwähnung verdient das riesige Gemälde Tizians über dem Hochaltar: die Himmelfahrt Mariens aus dem Jahre 1518, das zu den schönsten religiösen Gemälden der Welt zählt.

Nach dem Betreten der Kirche durch das Hauptportal auf der Kanalseite wird man gleich von dem imposanten, rund 100 Meter langen Kirchenschiff überwältigt. Trotz der sehr einfachen Grundhaltung wird man sofort von den Details und außergewöhnlichen Kunstwerken links und rechts überrascht, die einen fast glauben machen, in einem Museum zu sein.

Tizian und die Frarikirche

Tizian hatte zu Lebzeiten den Wunsch geäußert, in der Frarikirche bestattet zu werden, wo auch zwei seiner Meisterwerke zu sehen sind, darunter das riesige Gemälde „Himmelfahrt Mariens“ über dem Hochaltar aus dem Jahre 1518, das zu den schönsten religiösen Gemälden der Welt zählt.

Auch von dem Ensemble aus Lettner, Chorgestühl und Tizians Gemälde Assunta über dem Hochaltar ist der Besucher regelmäßig beeindruckt. Der hölzerne Lettner und die aufstehenden Marmorfiguren stammen aus dem Jahre 1475 und wurden von Pietro Lombardo und Bartolomeo Buon erschaffen. Dahinter befindet sich das hölzerne Chorgestühl mit drei Sitzreihen. Wenn man vor dem Lettner steht, kann man schon von Weitem das Meisterwerk Tizians über dem Hochaltar sehen, das zu den schönsten Kirchengemälden der Welt zählt. Das Ölgemälde aus dem Jahre 1518 wurde extra für die Frarikirche angefertigt und trägt entsprechend dem Thema „Mariä Himmelfahrt“ den Namen Assunta. Mit seinen Ausmaßen von 6,90 Meter Höhe und 3,60 Meter Breite ist es größte Altargemälde Venedigs, gemalt mit Öl auf Holz. In den Jahren 1817 bis 1921 war das Ölgemälde in Venedigs Museums Accademia ausgestellt.

Scuola Grande di San Rocco

Die Scuola Grande di San Rocco, ein architektonisches und kulturelles Wahrzeichen Venedigs, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Frarikirche. Gewidmet ist die Einrichtung dem heiligen Rochus, dem Schutzpatron der Pestopfer. Während Tizian in der benachbarten Frarikirche seine Spuren hinterließ, dient die Scuola Grande als spektakuläre Galerie für das Werk Tintorettos, der rund ein Vierteljahrhundert damit verbrachte, die Wände und Decken dieses prächtigen Bauwerks zu verzieren.

Tintorettos eindrucksvollstes Gemälde „Paradies“ aus dem Jahr 1590 ist zwar im Dogenpalast zu bewundern, aber sein umfassendes Oeuvre in der Scuola Grande di San Rocco stellt einen nicht weniger imposanten Beitrag zur Kunstgeschichte dar. Eindrucksvoll ist Tintorettos Gemälde „Kreuzigung“, das sich im Sala dell´Albergo in der Scuola Grande di San Rocco befindet.

"Kreuzigung" von Jacopo Tintoretto
„Kreuzigung“ von Jacopo Tintoretto, Public domain, via Wikimedia Commons

Vollendet um 1565, zeigt es die dramatische Szene der Kreuzigung Christi in einer horizontal ausgerichteten Landschaft. Die Komplexität der Komposition und die meisterhafte Behandlung von Licht und Schatten machen es zu einem der beeindruckendsten Werke der venezianischen Renaissance.

Detail von Tintorettos Gemälde "Die Kreuzigung"
Detail von Tintorettos Gemälde „Die Kreuzigung“

Die Scuola ist zudem Heimat der Bruderschaft von San Rocco, einer der sechs großen „Scuole“ Venedigs. Diese Bruderschaft hatte die soziale Mission, den Armen der Stadt zu helfen, und war somit ein wichtiger Pfeiler des sozialen Gefüges der venezianischen Gesellschaft. Dank umfangreicher Spenden der Venezianer war die Scuola di San Rocco die reichste Bruderschaft in Venedig.

Chiesa San Rocco mit Gemälden Tintorettos
Chiesa San Rocco mit Gemälden Tintorettos von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Die Einrichtung, die sowohl als Kirche als auch als soziale Institution fungierte, ist ein herausragendes Beispiel für die Verschmelzung von Kunst, Religion und sozialem Engagement in Venedig. Jeder Raum der Scuola ist ein Meisterwerk der dekorativen Kunst, das bis heute sowohl Kunstliebhaber als auch Historiker gleichermaßen fasziniert. Sie bleibt ein unverzichtbares Zeugnis der tief verwurzelten sozialen und kulturellen Traditionen der Lagunenstadt.

Santi Giovanni e Paolo

Die Kirche Santi Giovanni e Paolo, auch San Zanipolo oder schlicht Zanipolo genannt, stellt ein Meisterwerk der venezianischen Gotik aus dem 14. und 15. Jahrhundert dar. Neben der Franziskanerkirche Santa Maria Gloriosa dei Frari ist sie eine der bedeutendsten Sakralbauten in Venedig. Mit ihrer beeindruckenden Architektur, den kunstvollen Fresken und dem reichen Dekor gilt sie als eine der schönsten Kirchen der Stadt.

Bellinis Polyptychon in der Kirche San Zanipolo in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

San Zanipolo ist nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein historisches und kulturelles Zentrum Venedigs. Die Kirche dient als letzte Ruhestätte für zahlreiche Dogen und Helden der venezianischen Geschichte. Unter ihnen befinden sich die sterblichen Überreste der Dogen Jacopo Tiepolo und seines Sohnes Lorenzo Tiepolo. Ihre Gräber und Monumente sind ein stummes, aber eindrucksvolles Zeugnis der einstigen Macht und des Glanzes der venezianischen Republik.

Grabmal des Dogen Pietro Mocenigo in San Zanipolo in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Die gewaltigen Dimensionen der Kirche, die prächtigen Altäre und die beeindruckenden Grabmäler machen San Zanipolo zu einem Muss für jeden, der sich für die Geschichte, Kunst und Architektur Venedigs interessiert. Inmitten der belebten Gassen der Stadt bietet die Kirche einen Ort der Ruhe und Besinnung, während sie gleichzeitig die Pracht und den Reichtum der venezianischen Vergangenheit in eindrucksvoller Weise vor Augen führt.

Seufzerbrücke

Die Seufzerbrücke, im Italienischen „Ponte dei Sospiri“ genannt, zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Venedigs und hat im Laufe der Jahrhunderte eine fast mythische Bedeutung erlangt. Sie wurde im 17. Jahrhundert von dem Architekten Antonio Contino entworfen und verbindet den Dogenpalast mit den historischen Gefängnissen der Stadt. Die filigrane, weißliche Kalksteinstruktur mit ihren gotischen Bögen und Fenstergittern hat von außen einen geradezu romantischen Anblick, der allerdings in starkem Kontrast zu ihrer ursprünglichen Funktion steht.

Seufzerbrücke
Gondeln während ihrer Fahrt unter der Seufzerbrücke in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Es wird oft erzählt, dass der Name der Brücke von den Seufzern der Gefangenen herrührt, die auf ihrem Weg zur Exekution oder lebenslangen Haft einen letzten Blick auf Venedig warfen. Dies ist jedoch eher Legende als Tatsache, da die meisten Gefangenen die Außenwelt durch die engen Gitterfenster kaum erkennen konnten.

Seufzerbrücke
Gondeln unter Seufzerbrücke zum Dogenpalast in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Heutzutage ist die Seufzerbrücke ein beliebtes Motiv für Touristen. Sie wird oft im Kontext mit einer romantischen Fahrt in einer Gondel durch die Kanäle Venedigs präsentiert.

Tintoretto

Jacopo Comin, besser bekannt als Tintoretto, war einer der führenden Maler der venezianischen Renaissance und lebte von circa 1518 bis 1594. Seine Werke prägten die Kunstszene Venedigs im 16. Jahrhundert und hinterließen einen unauslöschlichen Eindruck auf die Entwicklung der europäischen Malerei. Tintoretto war für seinen einzigartigen Stil bekannt, der Elemente des Manierismus und des Naturalismus kombinierte. Dabei schaffte er es, Dramatik und Bewegung auf der Leinwand auf eine Weise darzustellen, die seiner Zeit weit voraus war.

Jacopo Tintoretto, Selbstporträt
Jacopo Tintoretto, Selbstporträt, Public domain, via Wikimedia Commons

Zu seinen wichtigsten Werken zählen Gemälde wie „Das letzte Abendmahl“, das in der Kirche San Giorgio Maggiore hängt, und die Deckenfresken in der Scuola Grande di San Rocco, einer der prestigeträchtigen venezianischen Bruderschaften. Tintoretto widmete der Ausgestaltung der Scuola ein Vierteljahrhundert seines Lebens und schuf dort einige seiner berühmtesten Meisterwerke. Werke Tintorettos sind auch in der kleinen Kirche Madonna dell`Orto im Stadtteil Cannaregio zu sehen, wo er beigesetzt ist.

Kirche Madonna dell`Orto
Kirche Madonna dell`Orto von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Trotz des Ruhms, den er zu Lebzeiten genoss, galt Tintoretto als bescheiden und arbeitsam. Er führte eine große Werkstatt, in der auch seine Kinder Domenico und Marietta ausgebildet wurden. Sein Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen ist unbestritten; er inspirierte Maler wie El Greco und beeindruckte Kunstkritiker und Historiker bis in die heutige Zeit.

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